Zähneknirschen
Stressbedingtes Zähneknirschen:
Botox®-Gabe entspannt Kaumuskeln
Gewohnheits- oder stressbedingt kann es zum Zähneknirschen oder Zähnepressen kommen. Die Ursachen für diese unnatürlichen Fehlfunktionen (Parafunktionen oder Oral habits) können vielfältig sein. Langfristig führen diese Überfunktionen jedoch zu Veränderungen im Zahnbereich: Abgeknirschte Kauflächen und keilförmige Defekte im Bereich der Zahnhälse können die Folge sein. Aber auch die Kaumuskeln und die Kiefergelenke können von diesen Fehlfunktionen betroffen sein. Die Facharztpraxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Iserlohn bietet eine gezielte Behandlung mit dem Wirkstoff Botulinumtoxin Typ A, Handelsname Botox®, im Bereich der Kaumuskeln an, um die häufig unter dem Zähneknirschen sehr kräftig angewachsenen Muskeln zu entspannen.
Zähneknirschen: Verspannungen und Kopfschmerzen
Abgeknirschte Zähne können zu temperatur- und säureempfindlichen Kauflächen und Zahnhälsen führen. In der Folge von Zähneknirschen oder Zähnepressen können Schlafstörungen, Verspannungen in Gesicht, Schulter, Nacken oder Rücken sowie Knacken beim Öffnen des Mundes auftreten. In manchen Fällen leiden die Betroffenen unter Kopfschmerzen oder Ohrensausen (Tinnitus).
Biss, Kiefermuskulatur und Kiefergelenke
Zudem können Zusammenhänge zwischen allgemein orthopädischen Sachverhalten (wie zum Beispiel Beckenschiefstand oder Fehlhaltungen der Wirbelsäule) und Beschwerden im Bereich der Kiefermuskulatur und der Kiefergelenke sowie des Bisses beobachtet werden. Eine umfassende Diagnostik und Ursachenforschung (Funktionsanalyse des Kiefergelenks) im Vorfeld kann helfen, die individuellen Zusammenhänge aufzudecken und zu analysieren.
Entlastungsschiene gegen Zähneknirschen
Mit dem Tragen einer so genannten Entlastungsschiene (auch Aufbiss-Schiene oder Knirscher-Schiene genannt) oder einer Funktionsschiene können viele Patienten ihre Situation deutlich verbessern. Diese Entlastungs- und Funktionsschienen werden von Zahntechnikern im Dentallabor angefertigt. Dafür werden im Vorfeld der Biss und das Kiefergelenk des Patienten vermessen sowie Abdrücke der Kiefer genommen. Die Schiene wird vom Patienten nachts getragen. Sie schont, entlastet und entspannt die Zähne und die Kiefergelenke. Ihr behandelnder Zahnarzt begleitet und kontrolliert diesen Prozess. In bestimmten Fällen ist vor der Schienentherapie oder begleitend zu ihr eine Physiotherapie notwendig. Im Einzelfall kann auch ein Orthopäde in die Behandlung mit einbezogen werden.
Ein gezielter Stressabbau und Stressmanagment, Entspannung (zum Beispiel durch autogenes Training) oder körperliche Ausgleichstätigkeiten wie Sport können häufig zusätzlich dazu beitragen, die Situation spürbar zu verbessern.
Zähneknirschen: Botox® entspannt Kaumuskeln
In neuester Zeit wird auch gerne der Wirkstoff Botulinumtoxin Typ A, Handelsname Botox®, im Bereich der Kaumuskeln angewendet, um diese Muskeln, die häufig unter dem Zähneknirschen sehr kräftig angewachsen sind, zu entspannen. In der MKG-Chirurgie Iserlohn wird mit einer sehr feinen Spritze Botox® direkt in den Kaumuskel injiziert und erzielt dort einen therapeutischen Effekt: Botulinumtoxin verhindert, dass der Botenstoff Acetylcholin von der Nervenendigung auf den Muskel übertragen wird. In der Folge wird das Signal zur Daueranspannung unterbrochen und der Kaumuskel entspannt sich.
Botox-Therapie bei Zähneknirschen und Zähnepressen
Nach rund zehn Tagen bemerkt der Patient die volle Wirkung. Mit der Botox®-Gabe können die teilweise schadhaft großen Kräfte, die auf die Zähne einwirken, deutlich reduziert werden. Der Patient fühlt sich bereits nach wenigen Tagen deutlich entspannter. Gerne informieren wir Sie – in Kooperation mit Ihrem behandelnden Zahnarzt – über die Möglichkeiten einer Botox®-Therapie bei Zähneknirschen und Zähnepressen.